Von der Medizin zum Statussymbol
In den folgenden Abschnitten nehmen wir Sie mit auf die Reise durch das traditionelle Japan. Von den ersten chinesischen Gelehrten (ab 710 n. u. Z). zu dem japanischen Hochadel und den Samurai (ab 960 n. u. Z.) bis hin zu den "Teegesellschaften für minderen Tee" für das Volk.
Der Tee hat schon jede Gesellschaftsschicht in ihren Bann gezogen und dabei nicht immer den gleichen Zweck erfüllt. Die ersten chinesischen Teekuchen und Teeziegel wurden mit Salz, Ingwer, Fruchtschalen und Zwiebeln gekocht und als reines Medizinalgetränk verwendet. Wegen einem jahrhundertlangen Abbruch von diplomatischen Beziehungen brachten die chinesischen Händler den bekannten Grüntee in Form von Tencha erst ab dem 1200 Jahrhundert n. u. Z. nach Japan. Der Tencha ist noch heute der Grundstein für die Herstellung von Matcha (Grünteepulver) und damit ein elementarer Teil der Teezeremonie. Der genaue Ablauf, die Utensilien der janapnischen Teezeremonie sowie alles über Matcha habe ich im Blogbeitrag "Chado"-die japanische Teezeremonie bereits näher gebracht.
Ab dem 16. Jahrhundert fanden die grössten und prägendste Entdeckungen statt, die bis heute erfolgreich bei der Teeproduktion angewendet werden. Das promineteste Beispiel ist das Schützen der Teesträucher mit Strohmatten vor der Vulkanasche. Die Beschattung wirkte sich so positiv auf die Ernte und die Tequalität aus, das daraus eine neue Herstellungsart entstanden ist. Diese Anwendung wird heute für die Herstellung von Tencha, Gyokuro "der vollbeschattete Tee" und dem Kabusecha " der halbbeschattete Tee" verwendet und daraus resultieren die besten und Umami-haltigsten Teesorten aus Japan.
Auf unserer Reise werden wir folgende japanische Teesorten und Herstellungsarten genauer anschauen:
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- Sencha
- Shincha
- Bancha
- Hoijcha
- Genmaicha
- Kukicha
- Karigane
- Gyokuro
- Kabusecha
- Tencha / Matcha